Sensory Eye-FX besteht aus einem Paket von 30 Software Anwendungen, die für den frühen Einsatz der Augensteuerung auf einem niedrigen Level entwickelt wurden. Die verschiedenen Anwendungen sind noch einmal in 5 unterschiedliche Abschnitte unterteilt. Diese ermöglichen es, den Nutzer gezielt Schritt für Schritt mit der Augensteuerung vertraut zu machen.
Die Anwendungen erstrecken sich von einfachen Ursache-Wirkungs-Prinzipien und ersten Augensteuerungsaktivitäten übers Zielen lernen bis hin zum aktiven Beobachten und kontrolliertem Zielen.
Level 1: Leerer Bildschirm - Kennenlernen erster Ursache-Wirkungsbeziehungen.
Schaut der Nutzer auf den Bildschirm, passiert etwas. Schaut er wieder weg, dann hört die Animation auf. Diese Erfahrung ist fundamental, um Augensteuerung zu verstehen und zu lernen.
Level 2: Erste Augensteuerungsaktivitäten - Vermittlung erster, grundlegender Augensteuerungsaktivitäten wie Fixierung und Zielen.
Hier soll dem Nutzer bewusst gemacht werden, dass er mithilfe seines Blicks bestimmte Aktionen auf dem Bild auslösen kann, indem er eine Rückmeldung erhält.
Level 3: Zielen lernen – Ansteuern bestimmter Bereiche auf dem Bildschirm mit den Augen
Dies ist ein sehr wichtiger und grundlegender Schritt, um zu lernen, wie der Mauszeiger kontrolliert wird. Der Nutzer soll beginnen, Felder mit den Augen zu fixieren, um bestimmte Aktionen auszulösen. Dadurch steigert sich sein Können, die Augen gezielter einzusetzen. Hier wird auch der Grundstein für eine erfolgreiche Kalibrierung gelegt.
Level 4: Aktivies Beobachten – Motivation, mit dem Bildschirm zu interagieren
Aktives Beobachten soll helfen, dass der Nutzer den Bildschirm bereitwilligt "entdeckt" und spaß daran hat, seine Augen zu nutzen.
Level 5: Kontrolliertes Zielen – Verbesserung der Treffergenauigkeit
Kontrollierte Zielübungen können dem Nutzer dabei helfen, eine bessere Kontrolle, ein höheres Level an Präzision und ein besseres Verständnis von Fixationen zu erhalten.
Früher Einstieg in die Augensteuerung
Oft werden wir in unserer Beratungsarbeit gefragt, wann man mit einer Augensteuerung beginnen kann und für wen sie geeignet ist. Welche Voraussetzungen müssen vorhanden sein? Welche positiven Effekte kann man damit erzielen?
In der Vergangenheit wurden bestimmte kognitive und kommunikative Fähigkeiten als Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz einer Augensteuerungen angesehen. Doch was ist mit den vielen und oft jungen Nutzern, die diese Voraussetzungen noch nicht erfüllen, für die andererseits aber aufgrund ihrer Behinderung keine anderen Methoden der Unterstützten Kommunikation in Frage kommen?
Internationale UK-Experten und auch unser Beraterteam sind davon überzeugt, dass der Einsatz von Unterstützter Kommunikation so früh wie möglich im Kindesalter erfolgen sollte. Auch Kinder mit schweren Mehrfachbehinderungen können durch die Arbeit mit einer Augensteuerung grundlegende basale Kommunikationserfahrungen und Lernprozesse erleben, welche eine unverzichtbare Basis für die spätere Kommunikationsfähigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben darstellt. Dazu gehören z.B. Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, Selbstwirksamkeit, Konzentration, Entdecken und Beobachten, Fixieren und gezieltes Auswählen sowie Interaktion und Spiel.
Eine wichtige Grundlage für effektives Lernen im Kindesalter sind Spaß und Freude sowie möglichst spielerische Lernerfahrungen. Dieses Programm berücksichtigt diese pädagogischen Grundlagen und sollen Sie und das Kind dabei unterstützen, den Einstieg in die Augensteuerung zu erleichtern und die Kompetenzen für den Umgang mit einer Augensteuerung spielerisch zu erlernen.
Technische Daten | Für alle Tobii Dynavox Augensteuerungen. Benötigt Windows 7 oder höher. |
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